11.05.2023
Guten Tag Herr Mentz. Sie sind Geschäftsführer der MENTZ GmbH. Was macht Ihr Unternehmen denn genau?
MENTZ entwickelt maßgeschneiderte IT-Lösungen, leistungsstarke Software Produkte und Dienstleistungen für Verkehrsverbünde, Aufgabenträger und -betriebe. Dabei sind wir vor 50 Jahren mit Datenverarbeitung und Datenintegration an den Start gegangen. Heute bieten wir mit unseren rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseren Kunden weltweit IT für Fahrzeug- und Personaldisponierung, Umlauf- und Fahrplanung an. Außerdem Tools zur Optimierung, Lösungen fürs e-Ticketing sowie mit Gullivr eine umfassende MaaS-Plattform und App. Mit ihr können App-Nutzer alle intermodalen Optionen moderner Mobilität nutzen: Vom Leihfahrrad oder eScooter bis hin zum On-Demand-Verkehr und dem klassischen ÖPNV mit U-Bahn, Bus und Tram – alles in einer App vereint, planbar und buchbar.
Alles klar! Und was sind Ihre Aufgaben dort?
Wir begleiten die Projekte unserer Kunden von A bis Z, von der Planung bis zur Umsetzung, und bieten auch darüber hinaus unseren Service an, beim Datenmanagement, der Datenpflege und Datenintegration. Unsere Experten arbeiten zudem in verschiedenen verkehrspolitischen Gremien mit, um die Digitalisierung und Standardisierung von ÖPNV-Datenströmen immer weiter zu verbessern und zu verknüpfen. Dadurch sind wir immer nah dran an den Bedürfnissen der ÖPNV-Unternehmen. Meine Aufgaben als Geschäftsführer sind sehr vielfältig, aber ich bin seit Jahren in die Leitung des Unternehmens hineingewachsen und führe den Betrieb nun seit 2017. Ich habe ein tolles Team, um das ich jeden Tag sehr froh bin.
Okay, und was macht Ihr Unternehmen im Bereich Ticketing und IT?
Wir sind ein gesunder Mittelständler und können viele unserer Softwarelösungen modular anbieten. Das heißt, unsere Lösungen passen sowohl für große Verkehrsverbünde als auch für kleinere Verkehrsunternehmen. Das ist vermutlich eine unserer großen Stärken. Im Bereich Ticketing bieten wir mit unserem MENTZ-Ticketshop ein digitales Vertriebssystem für klassische ÖPNV-Fahrkarten und fälschungssichere Handytickets. Einen Schritt weiter geht unsere CiBo-Lösung: Beim Check-In/Be-Out muss man als Fahrgast keine Tarife mehr kennen. Ich checke per Handy oder in Zukunft auch per Smartwatch am Bahnsteig ein und steige am Ziel einfach aus. Alles andere erledigt die App, abgerechnet wird nach Luftlinie und zum garantiert besten Preis. So machen wir den ÖPNV-Betrieb bequemer und wirtschaftlicher.
Sehr interessant! Gibt es denn etwas, worauf Ihr Unternehmen besonders stolz ist?
Ich bin auf jeden Fall stolz, dass wir uns in den vielen Jahren des Bestehens unsere Firmen-DNA erhalten haben. Wir sind – denke ich – noch immer ein sehr innovatives Unternehmen, agil und flexibel, gleichzeitig aber seit 50 Jahren am Markt etabliert, zuverlässig und familiär. Es ist uns gelungen, eine sehr gute Mischung aus Erfahrung und innovativen Ideen in unseren Teams zu etablieren. Insofern sind wir stolz auf unseren Teamspirit. Wir sind als Arbeitgeber erneut als „Top Company“ ausgezeichnet worden, machen da also anscheinend einiges richtig. Und dann gibt es da natürlich einige Produkte, auf die wir stolz sind. Ich würde zum Beispiel unsere White-Label-App Gullivr nennen, die auch der MVV im Einsatz hat, oder auch unsere Check-In/Be-out-Lösung in NRW, ein sehr komplexes und technisch anspruchsvolles Ticketingsystem, das wir dort erfolgreich etabliert haben. Auch beim Thema „Umlaufplanung für Elektrobusse“ haben wir mit unserer Optimierungssoftware einen Nerv getroffen.
Und was ist Ihre Motivation, Mitglied bei der ITS Bavaria zu sein?
Wir schätzen die vielfältigen Netzwerkmöglichkeiten. Wir betreuen in unserer Firma immer wieder junge Studentinnen und Studenten bei ihren Forschungen im Bereich IT und Mobilität. Für sie bietet der ITS Award, das studentische Forum und die ITS Bavaria School wiederum gute Möglichkeiten. Bei der ITS Bavaria treffen sich Experten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung. Es ist also eine ausgezeichnete Gelegenheit zum partnerschaftlichen Austausch und zur fachlichen Diskussion.