Kooperative Intelligente Verkehrssysteme
ITS Bavaria Forum
05.04.2014
Programm
Unfallfreies und effizientes Fahren als Beitrag zur Gewährleistung einer nachhaltigen Mobilität: Für diese Vision und Zielrichtung zukünftiger IVS könnte es einen gesellschaftlichen Konsens geben. Kooperative intelligente Verkehrssysteme (C-ITS) könnten ein Beitrag zur Zielerreichung sein. Heute blicken wir auf eine Vielzahl von dazu durchgeführten internationalen und nationalen Projekten zurück; um nur wenige zu nennen: CVIS, Safespot, Coopers, DRIVE-C2X, eCoMove usw. in Europa, PROMETHEUS, NOW, KONVOI, AKTIV, TRAVOLUTION, CoCar und CoCarX, DIAMANT, simTD, KOLINE, CONVERGE, KOLIBRI usw. in Deutschland.
Die Standardisierung notwendiger Komponenten erfolgte im Rahmen des Mandats M/453 der Europäischen Kommission in den Organisationen CEN, ETSI und ISO. Standards für die Markteinführung von C-ITS stehen zur Verfügung (Release 1 Listen der genannten Standardisierungsorganisationen) und warten auf den Nachweis ihrer Anwendungsreife.
Neben den Projekten wird mit dem gestarteten Vorhaben „C-ITS Korridor Rotterdam – Frankfurt – Wien“ die Markteinführung von C-ITS auch in Bayern vorbereitet. Ab 2015 sollen dort erstmalig zwei gemeinsam von der Öffentlichen Hand und der Industrie entwickelte Anwendungen, nämlich Baustellenwarnung von Baustellenwarnanhängern und Verkehrszentralen sowie Verkehrslageerfassung aufgebaut werden.
Die Einführung von C-ITS ist ein Multi-Stakeholder-Thema. Damit liegen die Erfolgsaussichtigen nicht allein im technischen Bereich, sondern auch in den Organisationsmodellen und der Klärung rechtlicher Aspekte.
Diesen Themen widmet sich die Vortragsveranstaltung, zu der wir Sie herzlich einladen.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie um Rückantwort per E-Mail.
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.
Vorträge
Begrüßung und Moderation
Hans-Joachim Schade
Präsident der Gesellschaft für Verkehrstelematik Bayern
Ulrich Haspel
Bayerische Straßenbauverwaltung
Zentralstelle für Verkehrsmanagement
Kooperativer ITS Korridor (C-ITS)
Das Projekt als Teil des Verkehrsmanagements in Bayern
Der Vortrag behandelt die Umsetzung der Anwendung „Baustellenwarnung von Baustellenwarnanhängern und Verkehrszentralen“ im Freistaat Bayern. Die Systemarchitektur, die Ausrüstung der Warnanhänger und die Kommunikationskette V2I – I2I – I2V werden erläutert. Eingegangen wird auf die besondere Struktur dieses Vorhabens, auf das Organisations- und Kooperationsmodell und die Zusammenarbeit mit den anderen Bundesländern.
Roland Ettinger
Fa. TRANSVER GmbH, München
KOLIBRI, das Bayerische Pilotprojekt zur Kooperativen Lichtsignaloptimierung
Das Pilot-Projekt KOLIBRI hat die Grundlage geschaffen, um zukünftig auch auf Außerortsstraßen die Schaltung von Lichtsignalanlagen besser zu koordinieren, den Verkehrsteilnehmer zu informieren und zukünftig Staus an signalisierten Kreuzungen zu reduzieren. Der Vortrag behandelt die vier Arbeitspakete „Kooperative Lichtsignalanlage“, „Fahrzeug / Mobiles Endgerät“, „Testfelder“ und „Evaluation“ sowie das Projektergebnis.
Roland Wunder
Siemens AG, München
Kooperative Systeme im innerstädtischen Bereich: Technische Grundlagen und Anwendungen
Der Vortrag behandelt die Grundlagen zur Fahrzeug-Infrastruktur (LSA-Steuergerät, Verkehrsrechner)-Kommunikation, die Meldungen „Signal Phase and Timing“, „Kreuzungstopologie“ und „Grünlicht-anforderung und –bestätigung für Sonderfahrzeuge“, weiterhin die mit diesen Meldungen realisierbaren Use Cases und die gewonnenen Erfahrungen aus Pilotanwendungen in der LH München.
Martin Hauschild
BMW Group, München
Kooperative Intelligente Verkehrssysteme: Realität oder Märchen?
Seit vielen Jahren wird im Bereich Kooperative Intelligente Verkehrssysteme Forschung und Entwicklung betrieben, in weiten Teilen mit beachtlichen Ergebnissen. Neben den reinen technischen Fragestellungen spielen jedoch auch politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte eine zentrale Rolle. Dieser Vortrag thematisiert den richtigen Einklang dieser Aspekte, der Voraussetzung dafür ist, dass aus Märchen Realität werden kann.
