17.02.2020
München – ein planerisches Erfolgsmodell mit Schattenseiten
Die Siedlungsentwicklung Münchens erfolgte im Wesentlichen den Vorgaben des Regionalplanes sowie des Stadt¬entwicklungsplanes entlang der S-Bahn-Achsen, die das Umland von München sternförmig mit dem Stadtzentrum verbinden. Im Stadtgebiet wird die Siedlungsstrategie „kompakt-urban-grün“ verfolgt, nach der verdichtete, gemischte Nutzungsstrukturen im Einzugsbereich von S-, U- und Straßen¬bahnstationen geplant werden, während die zwischen den Achsen freigehaltenen Flächen der Naherholung und der Frischluftzufuhr dienen. Diese stadtentwicklungsplanerische Strategie wird durch das integrierte Handlungs- und Maßnahmenkonzept des Verkehrsentwicklungsplanes unterstützt, das in erster Linie den Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems und die Förderung der Nahmobilität vorsieht.
In den vergangenen Jahren war eine deutliche Zunahme der Einwohnerzahlen zu verzeichnen, die auch für die nächsten Jahre prognostiziert wird. Die in der Folge davon auftretenden Belastungen im Straßen- und Schienennetz sowie die damit verbundene Luft- und Lärmbelastung an Hauptverkehrs¬straßen im Stadtgebiet machen einen weiteren Ausbau insbesondere des öffentlichen Verkehrssystems erforderlich. Dies ist auch deshalb notwendig, weil das vorhandene Straßennetz innerstädtisch nur noch bedingt erweitert bzw. ausgebaut werden kann.
Der ausführliche Artikel von Georg-Friedrich Koppen (Leiter der Stabsstelle Mobilität im Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München) wird in einem Sammelband mit Fallbeispielen der Regionen Hannover, Karlsruhe und München von der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) (www.arl-net.de) in Kürze veröffentlicht.